3.2 Erweiterung um psychologische Faktoren - Behavioral Economics
Doch wie verhalten sich Menschen bei der Wahl der Altersvorsorge? Um sich dieser Fragestellung anzunähern, können die klassischen Modelle der Ökonomie, um psychologische Erkenntnisse erweitert werden. (Beck, 2014, S.09)
Menschliches Verhalten bei Entscheidungen weicht systematisch vom rationalen Idealbild ab. Viele Probleme der Altersvorsorge gründen erst darauf, dass Menschen nicht unbegrenzt rational sind und über äußerste Selbstdisziplin verfügen. (Normann, et al. 2001, S.2) Die Abweichungen vom rationalen Verhalten des Menschen sind nicht zufällig, denn wäre dem so, würden sich die Entscheidungen auf makroökonomischer Ebene gegenseitig ausgleichen. (Reisch, et. al., 2009, S.32)
Der Mensch trifft seine Entscheidungen nach eigenen Mustern, die als Heuristiken klassifiziert werden.
Aus dieser Überlegung ist der Forschungszweig Behavioral Economics entstanden. Diese gründet nicht wie bei der traditionellen Ökonomie auf der Erwartungsnutzentheorie wie sie der homo oeconomicus anwendet, sondern zieht die Prospect Theory als Grundlage heran.
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