IWI/SwissLife & Horbach-Seminar
Finanz-IT und Nachhaltige Alterssicherungssysteme

3.2.1 Von der Erwartungsnutzentheorie zur Prospect Theory

Die Prospect Theory ist als eines der bekanntesten deskriptiven Entscheidungsmodelle in der Lage eine Vielzahl von Abweichungen rationalen Handelns zu formalisieren. 
Ausgangspunkt ist der Gedanke, dass Menschen nicht nach einem rationalen Kalkül sämtliche Nutzen gegeineinader abwägen und sich für eines Entscheiden, wie es im grundlegenden Teil dieser Arbeit beschrieben ist. 
Menschen haben Angst vor Verlusten. Bei der Prospect Theory wird davon ausgegangen, dass Menschen sich an einem Referenzwert orientieren und der Nutzen anhand von Gewinnen bzw. Verlusten auf das Referenzlevel eingeschätzt wird. (Baumgart, 2012, S.35)



Der konkave Verlauf der Nutzenfunktion (Abbildung 7) zeigt, dass kleine Verluste relativ gesehen mehr Nutzen nehmen, als kleine Gewinne liefern. Damit kann die Angst vor Verlusten umschrieben werden. Um die Hemmnisse der Umsetzung einer Entscheidung mit einzubeziehen, verläuft die Diskontierung von Nutzen hyperbolisch anstatt exponentiell wie bei der Erwartungsnutzentheorie. 
D. h. Nutzen wird nicht s. Ein Individuum entscheidet sich für eine Option in der Zukunft, weil sie weit entfernt ist. Wie beispielsweise das sich kümmern um eine Altersvorsorge im neuen Jahr. Rückt der Zeitpunkt näher, wird der Nutzen im Modell geringer. So konnte erstmals Willensschwäche mit einbezogen werden.

Auch die Nutzenmaximierung wird mit dem Einbeziehen sozialer Präferenzen, wie beispielsweise dem Ultimatumspiel relativiert. (Beck, 2014, S.11ff.) 

 

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